Herzlich Willkommen auf meiner Homepage!!!

     Heterodon nasicus nasicus


Systematische Einordnung                                                                                  Klasse: Reptilia (Kriechtiere)                                                                             Unterklasse: Lepidosauria (Schuppenkriechtiere)                                          Ordnung: Squamata (Eigentliche Schuppenkriechtiere)                            Unterordnung: Serpentes (Schlangen)                                                   Zwischenordnung: Xenophidia (Nattern- und Vipernartige)                                Familie: Colubridae (Nattern)                                                                     Unterfamilie: Xenodontinae (Ungleichzähnige Nattern)                                   Gattung: Heterodon (Hakennasennattern)                                                          Art: Heterodon nasicus (Amerikanische Hakennasennattern)                  Unterart: Heterodon nasicus nasicus (Westliche Hakennasennatter)  

Namensgebung: Hetero = unterschiedlich, Odont = Zahn

Herkunft                                                                                                              Das Verbreitungsgebiet von Heterodon nasicus nasicus erstreckt sich von Südkanada über die mittleren Staaten der USA bis nach Nordmexiko.       Sie bewohnt ein weites Spektrum von Landschaftsgebieten. Man findet sie in Prärien, Halbwüstengebieten, offenen Waldflächen, Graslandschaften, sumpfigen Gebieten sowie Gewässerufern. Sie bevorzugen aber meist warme und trockene Gebiete mit sandigem bzw. kieshaltigem, lockerem Gelände.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Schutzstatus                                                                                                    keiner           


Gift                                                                                                          Hakennasennattern gehören zu den Trugnattern, das war die vorherrschende Meinung der letzten Jahre. Dies ist aber so nicht ganz richtig...                             Sie besitzen zwar vergrößerte, hintenstehende Zähne, diese sind für den Menschen jedoch ungefährlich. Da die Zähne weit hinten sitzen ist es eher unwahrscheinlich das man im Falle eines Bisses mit ihnen in Berührung kommt. Außerdem ist das Gift sehr schwach und die Tiere haben auch nur einen winzigen Giftvorrat. Die Giftwirkung gleicht der eines Bienen- oder Wespenstiches.  

Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Aussehen                                                                                                 Hakennasennattern haben ein sehr "natternuntypisches" Aussehen.                 Es sind überaus gedrungene Tiere deren Kopf sich kaum vom Körper absetzt und deren Unterkiefer unterständig ist. An der Schnauzenspitze befindet sich ein nach oben gebogener, schaufelartiger, verwachsener Rostralschild der den Tieren zu ihrem Namen verhalf.                                                                                            Die Farbe der Tiere reicht von beige über braun, rotbraun, bis hin zu olivgrün. Die Sattelfleckenzeichung besteht aus hell- bis dunkelbraunen Flecken die meist rund bis oval oder sattelförmig und hell umrandet sind. Sie setzt sich insgesamt deutlich dunkler von der zumeist beigen Grundfarbe ab.                                                     Die Geschlechter dieser Tiere lassen sich gut unterscheiden. Die Weibchen haben
einen deutlich kürzeren, stumpferen Schwanz als die Männchen. Zudem sind Weibchen viel größer und deutlich massiger.

Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Größe + Alter                                                                                                  Die Größe variiert meist zwischen 50 und 80cm, maximal 90cm.                            Bei guter Haltung kann H.n.nasicus im Terrarium 15 bis 20 Jahre alt werden.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Verhalten                                                                                                               Als hauptsächlich bodenbewohnende Schlange klettert sie sehr wenig. Vielmehr liebt sie es zu graben, die meiste Zeit lebt die Hakennasennatter eingegraben. Lässt es das Bodensubstrat zu, werden Gänge und Höhlen gegraben aus denen dann oft nur der Kopf rausgestreckt wird. Trotzdem ist sie recht agil und als tagaktive Schlange kann man sie öfters beim Sonnenbaden oder umherwuseln erwischen.                     Heterodon nasicus nasicus ist eher scheu und wenig aggressiv, fühlt sie sich jedoch bedroht bläht sie sich auf, der Hals wird ähnlich wie bei einer Kobra gespreizt und die Schlange gibt deutliche Zischlaute von sich. Läßt man sie dann nicht in Ruhe, übt sie Scheinbisse (meist mit geschlossenem Maul) aus. Sobald man Sie aber in die Hand nimmt, wird sie plötzlich wieder ganz ruhig und "zutraulich". Führt diese Einschüchterungsethode in der Natur nicht zum Ziel, stellt sich die Schlange tot indem sie sich auf den Rücken dreht, ihr Maul öffnet, die Zunge schlapp raushängen läßt und sogar aus dem Maul blutet! Dies wird noch durch ein übel riechendes Analsekret unterstützt. Allerdings wird man dieses Verhalten bei Nachzuchten wahrscheinlich nie beobachten können. Hakennasennattern sind gierige, aber auch heikle Fresser. In der Natur ernähren sie sich hauptsächlich von Amphibien (Fröschen, Kröten etc.), was wahrscheinlich der Grund dafür ist das bei Jungtieren nicht selten zur Futterverweigerung kommt. Eines meiner Weibchen musste ich ca. 1 Jahr stopfen/animieren bevor sie Mäuse als Nahrung akzeptierte. Die meisten jedoch fressen von sich aus alles, was sie kriegen können, selbst Aas wird verschlungen und ohne Probleme verwertet. Kurz vor der Eiablage kommt es bei den Weibchen üblicherweise zur Futterverweigerung, meine Tiere legen aber auch das ganze Jahr über ab und zu mal eine kleine Futterpause ein.
Die Schlangen sind bei der Fütterung oft etwas ungestüm und ungeschickt. Meist werden Futtertiere nicht mit dem Kopf voran verschlungen sondern
wahllos an irgendeiner Stelle gepackt, es wird sogar seitlich versucht zu fressen. 
Hakennasennattern würgen und töten ihre Beute nicht wie andere Nattern, sondern "kauen" darauf rum und masieren so ihr Gift zusammen mit dem Speichel in das Futtertier ein.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Haltung                                                                                                                 Da diese Art hauptsächlich in warmen, trockenen Gebieten lebt, wird Sie in einem Trockenterrarium gehalten. Als Bodengrund sollte man ein lockeres, grabfähiges Substrat verwenden. Zum Beispiel Erde, Sand, Altromin etc. Ich nehme für 2/3 der Grundfläche Terrarien-Mais als Bodengrund, da er sehr leicht und locker, nicht scharfkantig und auch optisch ansprechend ist.  Das andere Drittel besteht aus Terrarien-Erde die stets feucht gehalten wird. Dieser feuchte Bereich wird von den Tieren gerne und oft aufgesucht und hift auch bei der Häutung da sich Hakennasennattern meist unterirdisch häuten. Wenn man ausschließlich trockenen Bodengrund verwendet, sollte man auf jeden Fall eine Wetbox im Terrarium haben.
Die Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange. Für ein adultes Paar sollte man die Maße 80x40x40 (Länge x Tiefe x Höhe) nicht unterschreiten. Aber natürlich gilt, je größer desto besser…
Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 25°-30°C vorliegen, Nachts ca. 18°-23°C. Ein Sonnenplatz mit bis zu 35°C am Tage sollte auch angeboten werden. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, man hält sie bei etwa 40-50%. Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich nach den Jahreszeiten. Da diese Schlangenart hauptsächlich bodenbewohnend ist, reichen als Einrichtungsgegenstände wenige Klettermöglichkeiten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Winterruhe                                                                                                            Eine Winterruhe ist nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen. Allerdings sollten nur gesunde Tiere überwintert werden! Von November bis März (etwa 8 Wochen) werden die Tiere bei ca. 10-12°C überwintert, das heißt Ende Oktober wird die Fütterung eingestellt. Anfang November wird die Temperatur schrittweise abgesenkt und die Beleuchtungsdauer verkürzt bis schließlich 10-12°C erreicht sind und das Licht aus bleibt. Dies darf jedoch nicht zu schnell geschehen (ca. 2 Wochen) da die Schlange vor der Winterruhe ihren Magen und Darm komplett entleeren muss! Natürlich werden mehrere Tiere getrennt überwintert, in kleinen Terrarien, Fauna-Boxen etc.
Als Einrichtung dient ein Versteck und eine Wasserschale. Das Trinkwasser ist weiterhin regelmäßig zu erneuern. Im Februar steigen die Temperatur und Beleuchtungsdauer langsam wieder an bis die üblichen Parameter erreicht sind.        Dann kann wieder mit der Fütterung begonnen werden.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Zucht                                                                                 Die Westliche Hakennasennatter wird mit ca. 2 Jahren geschlechtsreif, allerdings ist eine erfolgreiche Zucht nur mit überwinterten Tieren gewährleistet da in den kühlen Wintermonaten die Geschlechtszellen heranreifen. Haben die Tiere die Winterruhe gut überstanden, sollten die Männchen auf „Diät“ gesetzt werden während die Weibchen üppig gefüttert werden. Das Männchen soll schließlich nicht faul und träge werden und das Weibchen braucht alle Reserven für die Strapazen der Schwangerschaft und Eiablage. Nach der ersten Häutung füttert man beide nochmal üppig und nach der Kotabgabe kann man beide in ein Terrarium setzten.
Die Kopulation dauert einige Minuten bis zu mehreren Stunden. Wenn das Männchen nach mehrwöchiger Paarungszeit das Interesse am Weibchen verliert, kann man meist davon ausgehen das die Paarung erfolgreich war.
War die Paarung erfolgreich legt das Weibchen ca. 30 bis 40 Tage später ihr Gelege ab. Bis zu drei Gelege pro Jahr können vorkommen. Dieses umfaßt durchschnittlich 5 bis 20 Eier. Zu diesem Zweck kann man der werdenden Mutter eine Lege-Box zur Verfügung stellen. Diese sollte abgedunkelt sein damit sie sich darin auch sicher fühlt. In der Box sollten ca. 26-28°C herrschen und sie wird mit einem feuchten Substrat gefüllt, z.B. Vermicullit, Sand oder Erde.                        Nach der Ei-Ablage werden diese bei 27°C bis 29°C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% inkubiert. Die durchschnittliche Inkubationszeit bei etwa 28°C beträgt ca. 45 bis 60 Tage. Als Brutsubstrat eignet sich Vermiculit, Sphagnummoos oder auch Schaumstoff.                                                                                                   Vorsicht: Es soll schon vorgekommen sein, dass sich männliche Tiere am frischen Gelege des Weibchen vergriffen haben.


Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de

Aufzucht                                                                                                               Die Aufzucht erfolgt am besten in Heimchendosen oder anderen kleinen Aufzuchtbehältern. Es sollten dieselben Bedingungen gegeben sein, wie bei den Elterntieren. Füttern kann man alle drei bis fünf Tage da die Kleinen einen sehr schnellen Stoffwechsel haben und wenn sie einmal ans Futter gegangen sind sollte die weitere Aufzucht keine Probleme bereiten.

  

Ausführlichere Informationen auf  www.HeterodonNasicus.de