Herzlich Willkommen auf meiner Homepage!!!

Epicrates cenchria cenchria


Systematische Einordnung                                                                                     Klasse: Reptilia (Kriechtiere)
Unterklasse: Lepidosauria(Schuppenkriechtiere)
Ordnung: Squamata (Eigentliche Schuppenkriechtiere)
Unterordnung: Serpentes (Schlangen)
Überfamilie: Boidea (Wühl- und Riesenschlangenartige)
Familie: Boidae (Riesenschlangen)
Unterfamilie: Boinae(Boaschlangen)
Gattung: Epicrates (Schlankboas)
Art: Epicrates cenchria (Regenbogenboas)
Unterart: Epicrates cenchria cenchria (Rote Regenbogenboa)

Herkunft                                                                                                               Die Rote Regenbogenboa ist im nördlichen Teil Südamerikas verbreitet, man findet sie in Brasilien, Guyana und Venezuela wo sie tropische Regenwälder bewohnt.       Sie ist aber aufgrund der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes auch in felsigen, baumkargen Gebieten und im Kulturland anzutreffen.

Schutzstatus                                                                                                        WA II / Anhang B, Buchführungs- und Meldepflicht


Gift                                                                                                                 ungiftig

Aussehen                                                                                                        Epicrates cenchria cenchria ist meist rötlichbraun gefärbt, auf dem Rücken verläuft eine Reihe kreisrunder Flecken, über den Kopf zieht sich ein kleiner schwarzer Strich. Sie gehört zweifellos zu den schönsten Epicrates-Arten. Durch ihre besonders glatten Schuppen schillert diese Boa bei Lichteinfall in allen Regenbogenfarben, deshalb wird sie auch Regenbogenboa genannt.

Größe + Alter                                                                                                  Die Rote Regenbogenboa ist eine Schlankboa, das heißt sie wird nicht so groß und massig wie z.B. Boa Constrictor etc., gehört aber dennoch zu den Riesenschlangen. Sie kann eine Länge von über 2 Metern erreichen, wird aber meist nur zwischen 150cm und 180cm groß. Bei guter Pflege kann sie im Terrarium leicht älter als 20 Jahre werden.

Verhalten                                                                                                           Regenbogenboas sind eher scheue Tier, sie sind dämmerungs-und nachtaktiv und am Tage so gut wie nie zu sehen. E.c.cenchria gilt als ruhig und ausgeglichen. Lediglich Neugeborene sind recht nervös und beißen leicht zu. Dieses Verhalten legt sich aber recht schnell und mit zunehmendem Alter und regelmässigem Händeln sind diese Tiere äußerst friedfertig und ruhig. Das Verhalten hängt aber natürlich auch immer vom jeweiligen Charakter des Tieres ab.
Ihre Lebensweise ist semi-arboreal (halb baum-, halb bodenbewohnend), wobei sie mit zunehmendem Alter weniger klettern.                                                          Meine Tiere sind sehr gute und fleißige Kletterer, man findet sie aber auch sehr oft vergraben im feuchten Boden. Man hört oft das Regenboas gerne baden, allerdings kann ich das nicht bestätigen. Ich denke das dies eher an zu trockener Haltung oder fehlenden feuchten Bereichen liegt. Sie sind sehr unkomplizierte und gierige Fresser, lediglich in der Paarungszeit machen Männchen eine Fresspause, Weibchen während der Trächtigkeit. Akzeptiert wird lebendes wie auch totes Futter: Mäuse, Ratten etc. in der passenden Größe.

Haltung                                                                                                                 Da diese Art hauptsächlich in den tropischen Regenwäldern lebt, wird sie in einem Regenwaldterrarium gehalten. Als Bodengrund sollte man ein lockeres, saugfähiges Substrat verwenden welches nicht leicht schimmelt. Von Kies, Sand, Zeitungspapier oder dergleichen ist abzuraten! Ich verwende Pinienrinde auf 2/3 der Bodenfläche, das andere Drittel besteht aus Terrarienerde mit Spaghnummoos welches immer feucht gehalten wird. Ich denke gerade dieser Feuchtteil ist für Regenbogenboas sehr wichtig, vor allem Jungtiere brauchen für eine gesunde Entwicklung unbedingt feuchte Versteckmöglichkeiten. Generell spielt die Luftfeuchtigkeit bei Regenbogenboas eine sehr wichtige Rolle, sie sollte zwischen 70% und 95% liegen.  Da die Boas empfindlich auf Stickluft reagieren, sollte das Terrarium ausreichend belüftet sein, Zugluft muss allerdings unbedingt vermieden werden. Wird die erforderliche LF über einen längeren Zeitraum unterschritten, wird dies unweigerlich zur Erkrankung bis hin zum Tod der Tiere führen.                                         Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 25°-30°C vorliegen, Nachts ca. 22°-24C. Temperaturen über 32° oder unter 21° werden von der Roten Regenbogenboa schlecht vertragen.
Die meisten Epicrates mögen auch keine Wärme "von unten", man sollte also keine Heizkabel/-matten verwenden sondern das Terrarium eher von oben beheizen. Die Beleuchtung des Terrariums kann bei Epicrates c.c. vernachlässigt werden, ist also Geschmackssache. Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich ein wenig nach den Jahreszeiten, so um die 10-14 Stunden.                                                 Die Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange: 1x0.5x0.75 (Länge x Tiefe x Höhe) entsprechend der Länge der Schlange sollte man als Mindestmaß ansehen. Aber natürlich gilt, je größer desto besser.              
Da diese Schlangenart halb baum-/bodenbewohnend ist brauchen wir als Einrichtungsgegenstände auch einige Klettermöglichkeiten welche kräftig genug sein sollten um dem Gewicht und der Kraft der Schlange stand zu halten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale welche groß genug sein sollte, dass die Schlange auch mal darin baden kann.
Echte Pflanzen gedeihen in einem solchen Tropenterrarium gut und können einen großen Teil zu dem erforderlichen Raumklima beitragen. Allerdings werden sie auch regelmäßig von den Schlangen ausgegraben oder zerdrückt.
Für die Verkleidung von Rück- und Seitenwänden des Terrariums eignet sich z. B. Xaxim. Dieses natürliche Material hat außerdem den Vorteil, dass es bepflanzt werden kann, die Luftfeuchtigkeit lange hält und so für ein natürliches Klima sorgt.

Winterruhe                                                                                                       keine, allerdings wirkt eine Absenkung der Temperaturen um ca. 2°C im Winter stimulierend.

Zucht                                                                                                                   Wie alle Boa-Arten ist auch die Rote Regenbogenboa lebendgebärend, ihre Geschlechtsreife erreichen die Tiere mit 3 bis 4 Jahren. Zur Zucht sollten allerdings nur gesunde und gut gernährte Weibchen gebracht werden.                 Die Paarungszeit beginnt im November und geht meist bis Februar.                     Nach ca. 4-5 monatiger Tragzeit kommen bis zu 30 Jungschlangen zur Welt.