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Lampropeltis triangulum nelsoni


Systematische Einordnung

Klasse: Reptilia (Kriechtiere)

Unterklasse: Lepidosauria (Schuppenkriechtiere)

Ordnung: Squamata (Eigentliche Schuppenkriechtiere)

Unterordnung: Serpentes (Schlangen)

Zwischenordnung: Xenophidia (Nattern- und Vipernartige)

Familie: Colubridae (Nattern)

Unterfamilie: Colubrinae (Land- und Baumnattern)

Gattung: Lampropeltis (Königsnattern)

Art: Lampropeltis triangulum (Dreiecksnattern)

Unterart: Lampropeltis triangulum nelsoni (Nelsons Milchschlange)

 

Herkunft

Das natürliche Vorkommen beschränkt sich auf Nordamerika, Mexiko und die Insel Tres Marias wobei die Lebensräume teils sehr unterschiedlich sind. Man findet sie in Küstengebieten, tropischen Laubwäldern, Bergregionen und auch trockenen Gebieten.

 

Schutzstatus                                                                                                        keiner

                                                                           


 

Gift  
ungiftig

Aussehen                                                                 L.t.nelsoni hat einen schlanken Körperbau, der Kopf ist kaum vom Hals abgesetzt. Die Nominatform ist rot mit schwarzen Ringen in denen sich jeweils ein schmälerer weißer Ring befindet. Der Kopf ist schwarz mit weißer Schnauze. Aufgrund der starken Ähnlichkeit wird sie auch gerne mal mit L.t.sinaloae verwechselt. Natürlich gibt es von dieser Art auch eine Albino-Form welche im Terrarium mittlerweile verbreiteter ist als die Nominatform.

Größe + Alter                                                                                                      Diese Art wird meist 90cm bis 120cm groß.                                                                Bei guter Pflege kann sie im Terrarium 15 bis 20 Jahre alt werden.

Verhalten                                                                                                Die Dreiecksnatter ist ein neugieriges, agiles Tier das auch für Anfänger sehr gut geeignet ist. Als hauptsächlich bodenbewohnende Schlange klettert Sie eher wenig, öfters kann man sie mal beim Graben beobachten. Das Verhalten hängt aber natürlich auch immer vom jeweiligen Charakter des Tieres ab. Meiner Erfahrung nach können Nelsonis sehr nervös und zickig sein wenn man sie aus dem Terrarium holt, einmal auf der Hand versuchen sie zu flüchten und beißen öfters zu. Nach ein paar Minuten beruhigen sie sich dann allerdings wieder und man kann sie gut händeln. Dieses Verhalten hat sich bei meinen Tieren erst nach mehreren Monaten einigermaßen gelegt. Lampropeltis t.nelsoni ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Man kann sie aber auch am Tag beim Sonnenbaden erwischen. Sie sind sehr unkomplizierte und gierige Fresser, lediglich in der Paarungszeit machen Männchen eine Fresspause, Weibchen während der Trächtigkeit.
Akzeptiert wird lebendes wie auch totes Futter: Mäuse, Ratten etc. in der passenden Größe. Lediglich mit Wüstenrennmäusen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Vorsicht!!! Lampropelten sind ophiophag, das heißt Schlangen gehören zum natürlichen Nahrungsspektrum wobei es aber eher selten ist das Dreiecksnattern den Partner fressen, da ist der getula-Komplex weitaus kannibalistischer! Ich halte 1.2 in einem Terrarium und hatte noch nie Probleme, aber eine Garantie hat man natürlich nicht.    

Haltung                                                                                                                  Da diese Art hauptsächlich in relativ trockenen Gebieten lebt, wird Sie in einem Trockenterrarium gehalten. Als Bodengrund kann man Bucheneinstreu, Reptibark etc. oder auch Sand verwenden. Man sollte nur aufpassen, dass es sich nicht um scharfkantigen Quarzsand handelt, da sich sonst die Bauchschuppen der Schlange entzünden könnten(ich persönlich habe noch nie Probleme in der Richtung gehabt). Die Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange: 1x0.5x0.5 (Länge x Tiefe x Höhe) entsprechend der Länge der Schlange sollte man eigentlich als Mindestmaß ansehen. Normalerweise gilt, je größer desto besser...    Allerdings trifft das meiner Meinung nach auf diese Art nur bedingt zu, ich habe die Erfahrung gemacht das L.t.nelsoni in einem zu großen Terrarium sehr scheu und ängstlich wird. Dieses Verhalten hat sich aber in einem kleineren Terrarium wieder einigermaßen gelegt.
Einzelhaltung ist zu bevorzugen, da diese Art kannibalistisch sein kann. Sollte man sich jedoch zur Gruppenhaltung entschließen, muss auf jedem Fall getrennt gefüttert und einige Zeit gewartet werden bevor man sie wieder ins Terrarium setzt! Eine Vergesellschaftung mit anderen Schlangenarten ist nicht möglich, da andere Schlangen als Nahrung angesehen werden.
Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 24°-28°C vorliegen, Nachts ca. 20°-24°C. Ein Sonnenplatz mit bis zu 35°C am Tage sollte auch angeboten werden. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, man hält sie bei 40-60%, nur in der Häutungsphase kann/sollte sie bis zu 80% ansteigen.
Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich nach den Jahreszeiten.
Da diese Schlangenart hauptsächlich bodenbewohnend ist, reichen als Einrichtungsgegenstände wenige Klettermöglichkeiten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale welche groß genug sein sollte, dass die Schlange auch mal darin baden kann (auch wenn Sie dies nur selten tut).

Winterruhe                                                                                                          Eine Winterruhe ist nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen. Allerdings sollten nur gesunde Tiere überwintert werden! Von November bis März (etwa 8 Wochen) werden die Tiere bei ca. 10-12°C überwintert, das heißt Ende Oktober wird die Fütterung eingestellt. Anfang November wird die Temperatur schrittweise abgesenkt und die Beleuchtungsdauer verkürzt bis schließlich 10-12°C erreicht sind und das Licht aus bleibt. Dies darf jedoch nicht zu schnell geschehen (ca. 2 Wochen) da die Schlange vor der Winterruhe ihren Magen und Darm komplett entleeren muss! Natürlich werden mehrere Tiere getrennt überwintert, in kleinen Terrarien, Fauna-Boxen etc.
Als Einrichtung dient ein Versteck und eine Wasserschale. Das Trinkwasser ist weiterhin regelmäßig zu erneuern. Im Februar steigen die Temperatur und Beleuchtungsdauer langsam wieder an bis die üblichen Parameter erreicht sind. Dann kann wieder mit der Fütterung begonnen werden.

Zucht                                                                                                                    L.t.nelsoni wird mit ca. 3 Jahren geschlechtsreif, allerdings ist eine erfolgreiche Zucht nur mit überwinterten Tieren gewährleistet da in den kühlen Wintermonaten die Geschlechtszellen heranreifen.
Haben die Tiere die Winterruhe gut überstanden, sollten die Männchen auf „Diät“ gesetzt werden während die Weibchen üppig gefüttert werden. Das Männchen soll schließlich nicht faul und träge werden und das Weibchen braucht alle Reserven für die Strapazen der Schwangerschaft und Eiablage. Nach der ersten Häutung füttert man beide nochmal üppig (Kannibalismus) und nach der Kotabgabe kann man beide in ein Terrarium setzten.
Die Kopulation dauert einige Minuten bis zu mehreren Stunden. Es kommt meist zu mehreren Paarungen in dem Verlauf der folgenden Tage.
Während der Paarung sollte man öfters mal nachschauen um eventuelle Fress-Unfälle verhindern zu können.
War die Paarung erfolgreich legt das Weibchen    ca. 6 Wochen später ihr Gelege ab. Dieses umfaßt durchschnittlich 3 bis 6 Eier.    
Zu diesem Zweck sollte man der werdenden Mutter eine Lege-Box zur Verfügung stellen. Diese sollte abgedunkelt sein damit sie sich darin auch sicher fühlt. In der Box sollten ca. 26-28°C herrschen und sie wird mit einem feuchten Substrat gefüllt, z.B. Vermicullit oder Sphagnummoos.                                                                      
Nach der Ei-Ablage werden diese bei 25°C bis 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% inkubiert. Die durchschnittliche Inkubationszeit bei etwa 28°C beträgt ca. 60 bis 70 Tage. Als Brutsubstrat eignet sich Vermiculit, Sphagnummoos oder auch Schaumstoff.